FC St. Pauli: Genossenschaft nimmt mehr als 29 Millionen Euro ein

Stand: 08.05.2025 19:52 Uhr

Der FC St. Pauli hat mit seiner Genossenschaft knapp 29,2 Millionen Euro eingenommen. 30 Millionen hatte der Fußball-Bundesligist anvisiert. Die "Football Cooperative St. Pauli" hat nun 22.623 Mitglieder und wird die Mehrheit am Millerntor-Stadion übernehmen.

Etwas mehr als einen Monat nach dem Ende der Zeichnungsfrist hat der Club die Zahlen seines Projekts öffentlich gemacht. So wurden von Mitte November 2024 bis zum 31. März Anteile im Gesamtwert von 29,1788 Millionen Euro gezeichnet.

Die Genossenschafts-Mitglieder erwarben insgesamt 34.328 Anteile. Jeder Anteil hat einen Wert von 750 Euro, dazu kamen noch 100 Euro unter anderem für Verwaltungsgebühren. Im Schnitt besitzt jeder Genosse und jede Genossin 1,52 Anteile.

Das Logo der Genossenschaft des FC St. Pauli am Millerntor-Stadion in Hamburg © IMAGO / osnapix
AUDIO: Genossenschaft: FC St. Pauli nimmt mehr als 29 Millionen Euro ein (1 Min)

Anteilseigner aus 45 Ländern

Außer aus Deutschland kommen die Anteilseigner aus weiteren 44 Ländern. Die meisten Genossinnen und Genossen sind aus Hamburg. "An der Spitze liegen dabei die Postleitzahlbereiche rund um das Millerntor-Stadion", wie es in einer Pressemitteilung des Clubs hieß. Das Durchschnittsalter der Genossinnen und Genossen - darunter auch Bayern Münchens Ehrenpräsident Uli Hoeneß - beträgt 49,6 Jahre, der überwiegende Teil der Mitglieder ist männlich (77,2 Prozent).

Weitere Informationen
In Gegenwart von Präsident Oke Göttlich (l.) zeichnet Uli Hoeneß Fenossenschaftsanteile für den FC St. Pauli. © FC St. Pauli

Vor Bayern-Spiel: Uli Hoeneß zeichnet Anteile an St.-Pauli-Genossenschaft

Der Ehrenpräsident des deutschen Rekordmeisters FC Bayern München zeigt damit erneut sein Herz für den Kiezclub. 2003 trug er zur Rettung St. Paulis bei. mehr

"Nun wollen wir noch den Klassenerhalt in der Bundesliga erreichen, um eine historische Saison für den FC St. Pauli zu veredeln." Club-Präsident Oke Göttlich

Präsident Oke Göttlich war beeindruckt von dem Ergebnis. "Es ist beeindruckend, was diese Gemeinschaft tragen kann. Die Genossenschaft ist für den FC St. Pauli das perfekte Modell: basisdemokratisch, solidarisch und nachhaltig", sagte er. "Nun wollen wir noch den Klassenerhalt in der Bundesliga erreichen, um eine historische Saison für den FC St. Pauli zu veredeln." Der Aufsteiger aus Hamburg ist zwei Spieltage vor dem Saisonende Tabellen-14. und kann sich am Wochenende vorzeitig seiner Abstiegssorgen entledigen.

Weitere Informationen
Das Logo der Genossenschaft des FC St. Pauli am Millerntor-Stadion in Hamburg © IMAGO / osnapix

FAQ: Das bedeutet eine Genossenschaft für den FC St. Pauli

Die Zeichnungsphase für die Genossenschaft des Fußball-Bundesligisten ist am 10. November gestartet. Doch warum jetzt? Und welche Folgen hat das? Die wichtigsten Fragen und Antworten. mehr

Geld fließt nicht in den Kader

Mit dem Geld sollen unter anderem Darlehen für das Stadion von etwas weniger als 15 Millionen Euro abgelöst und Verbindlichkeiten aus der Corona-Zeit getilgt werden. Dadurch bekommt der Verein mehr Freiheit für Investitionen. Das Geld wird definitiv nicht in den Kader gesteckt, betonte Göttlich erneut. Die erste Generalversammlung der Genossenschaft wird am 20. Juni online stattfinden.

Weitere Informationen
St. Paulis-Fans mit einer Fahne © Witters

FC St. Pauli: Genossenschaft kann Mehrheit am Millerntor-Stadion übernehmen

Mehr als 16.000 Menschen sind mittlerweile Mitglied der Genossenschaft und haben Anteile im Gesamtwert von über 20 Millionen Euro gezeichnet. Anvisiert sind 30 Millionen. mehr

St.-Pauli-Präsident Oke Göttlich © Witters

Bilanz: FC St. Pauli erwirtschaftet kleines Plus

Die Hamburger kamen nach dem satten Minus im Vorjahr wieder in die Gewinnzone. Dennoch benötigt der Club Geld, das er über die Genossenschaft einnehmen möchte. mehr

 

Dieses Thema im Programm:

Hamburg Journal | 08.05.2025 | 19:30 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

Bundesliga

FC St. Pauli

Mehr Fußball-Meldungen

Die Spieler vom Hamburger SV jubeln mit einem Banner. © Witters / Jörg Halisch

HSV gegen Ulm - Nutzt das Polzin-Team den Matchball im Volkspark?

Das Team von Trainer Polzin kann am Sonnabend die Bundesliga-Rückkehr perfekt machen. Bei einem Sieg ist der Aufstieg perfekt - gegen die Schwaben Aufgabe genug. mehr